Montag, 18. Juni 2018

Sobrado dos Monxes - Boimorte


Mir war Früh noch etwas schwindelig vom gestrigen Wein und wir starteten erst gegen halb neun.
Andy war schon gegangen, da er bereits am Mittwoch in Santiago de Compostela sein wollte.
Wir hatten uns entschieden, kürzere Strecken zu gehen und die letzten Tage zu genießen.
Der Weg führte wieder stellenweise durch den Wald.
Unterwegs trafen wir uns an einem Restaurant zum Frühstück und holten den Stempel für unsere Ausweise. Das letzte Stück liefen wir gemeinsam. Kurz vor dem Ortsanfang von Boimorte waren wir an der Herberge angekommen, doch sie öffnete erst 13:00 Uhr. Sie war ein 1,5 Mio. € -Projekt, welches auf den ersten Blick recht neu aussah. Leider waren wohl nicht die besten Materialien verbaut worden, so dass die einst schöne gelbe Farbe der Außenfassade schon blühte.
In der Wartezeit holte ich jedem von uns  in einem ca. 750 m entfernten Restaurant ein „Kas“. So viel Limonade, wie auf dem spanischen Weg, habe ich die letzten 20 Jahre nicht getrunken.
Der junge Hospitalero kam fast pünktlich und fertigte uns kurz ab. Das war nicht so nett und herzlich, aber auch nicht schlimm. Wir wollten ein Bett, ne Dusche und Wäsche waschen und keine ausgedehnten Gespräche mit ihm.
Gleich neben der Herberge war ein kleiner Teich mit viel Grün und Schatten.
Wir gingen knappe 2 Kilometer bis zum empfohlenen Restaurant am Dorfende und waren gegen 15:15 Letzten, die noch „Mittagessen“ bekamen.
Den Rest des Tages ließen wir ganz ruhig ausklingen.
In der Herberge hatten in mehreren Räumen je 8 Personen Platz.
In unserem waren wir zu viert und in einem Weiteren waren noch 3 Pilger. Am Abend begann der „Kampf“ um das Fenster. Wir machten es auf, die Italiener machten es zu. Als Veronika zu Bett ging, machte sie es wieder auf. Als ich ins Bett wollte, war es wieder zu. Da sammelte ich leise meine Sachen zusammen und zog in einen leeren Raum um und konnte das Fenster weit öffnen.
So schlief ich mit Frischluft und ohne Schnarchkonzert.