Freitag, 15. Juni 2018

Laguna - Roxica

Lernaufgabe 

Für heute Morgen hatten wir Frühstück um acht reserviert. Gegen 10 nach acht öffnete die Bar. Es stand nichts bereit und wir bestellten erst einmal Kaffee und Tee. Veronika versicherte, an der Herbergstür gelesen zu haben, dass das Frühstück inklusive sei. Ich fragte noch mal bei ihr nach, da ich mich darum nicht gekümmert hatte und sie war sich sicher. Als wir dann bezahlen mussten, übersetzte ich per Handy (Veronika hatte ihres nicht dabei), dass das Schild an der Tür geändert werden müsse. Etwas empört kam sie mit mir zur Herbergstür und zeigte mir das deutlich dort stehende NO inklusive. Peinlich!!! Veronika hatte gelesen, was sie lesen wollte und ich hatte gar nicht gelesen. Also bekam ich eine neue Lernaufgabe. „Ich sollte mich nur für Dinge einsetzen, von deren Sachverhalt ich mich vorher selbst überzeugt habe.“ Das ist etwas, was mir schon öfter passiert war und nun ist war an der Zeit, dies zu ändern.
Die ersten zwei Kilometer bis zu einem Café gingen wir gemeinsam. Danach ging jeder für sich und seinen Gedanken nach.
Ich fand auf einem Felsen eine schöne Stelle zum QiGong üben und tat es ausgiebig. Dss ist etwas, was ich nicht tue, wenn wir zusammen gehen, da Veronika sonst warten müsste. Da sie nie gefragt hat, ob sie mit üben kann, dränge ich mich auch nicht auf. Mir tut es gut.
Der Weg führte stetig leicht bergauf und oft durch Mischwälder, oder Felsgebiet. Es war insgessmt sehr Abwechslungsreich.
In der Herberge waren wir wieder die Ersten. Heute füllte sich die Herberge bis zum letzten von 10 Plätzen. Andy war auch wieder mit dabei. Schön, dass er weiter gehen konnte.
Außerdem waren ein französisches älteres Paar, Marion aus Ulm, Steffi aus Graz, ein Christof, ein Vin und ein Steve mit in der Herberge. Elena, die Herbergsmutter sevierte ein leckeres Abendbrot und war sehr freundlich und fürsorglich.
Die Männer wollten ab 21 Ubr Fußball schauen und wurden zu Ellen in die Wohnung eingeladen.
Die restlichen Pilger gingen zeitig zu Bett, oder saßen noch gemütlich beisammen.

Noch 75 Kilometer bis Santiago.

Baamonde - Laguna


Ab heute ist die Kilomerzahl schon nur noch zweistellig.
Das ust schon ein komisches Gefühl.
Da ich ja dachte, Anfang Juli noch etwas frei zu haben, hatte ich meinen Flug erst für den 27. Juni gebucht. Wir hatten kürzere Strecken geplant und werden in Freitag in einer Woche Grüh in Santiaga de Compostela sein. 7 Tage bis zum Ziel.
Wir gingen heute die meiste Zeit getrennt, zrafen uns nur sn einer Bar. Dort tranken wir einen frisch gepressten Orangensaft und holten uns die Pilgerstempel. Von denen benötigen von jetzt an täglich zwei, wenn wir in Santiago die Compostela erhalten wollen.
Den ganzen Tag war es etwas trüb und nur 17 Grad warm. Ob dies, oder das baldige Ende der Reise war, weiß ich nicht, aber heute waren wir unterwegs etwas melancholisch.
In der sehr schönen, geräumigen und sauberen Herberge von Laguna (A Lagoa) angekommen, waren wir die Ersten und blieben auch due Einzigen.


Schade, dass diese Herberge so wenig genutzt wird.
Wir fragten und, wo denn die ganzen Pilger hingegangen waren, denn Frieda schrieb, dass in Miraz (2km weiter) auch nur 4 Pilger seien.
Halb acht gingen wir in die zur Herberge gehörende Bar mit Restaurant und genossen unser Pilgermenü und warteten vor dem dortigen Fernseher auf die Fußballübertragung.
20 Uhr begann das Spiel Spanien-Portugal und wir waren nicht nur die einzigen Pilger, sondern auch die einzigen Frauen in der Bar. Natürlich fueberten wir für Spanien mit. Teilweise waten wir am Spiel interessierter, als die Dorfbefölkerung. Mit dem 3:3 gaben sich alle irgendwie zufrieden. Es machte den Anschein, das Fußball zwar interessant war, aber keinen allzu großen Stellenwert im Dorfleben einnahm. Es war eher eine gute Gelegenheit zusammen zu sitzen, (laut) zu erzählen, zu essen und zu trinken.
Fas Frühstück wird es morgen erst um acht geben. :-)