Donnerstag, 31. Mai 2018

Deva - Gijón


Gestern Abend waren kurz nach 21:00 Uhr alle in dem kleinen Raum schon im Schlafmodus, nur ich nicht. Da es gerade aufgehört hatte zu regnen, ging ich noch mal raus. Ich spazierte über den Campingplatz und schrieb noch mit einer Freundin. Als ich im entferten Sanitärhaus noch mal zur Toilette ging, fing es wieder heftig zu regnen an. Toll! Ich in Schlafklamotten und keinen Schirm dabei. Hab ja sowieso keinen mit.  Der Beutel im Abfalleimer der Toilette war noch leer und sauber und er wurde mein Regenschutz für den Rückweg.
Die Nacht war wieder unruhig. Dieses mal aber nicht wegen unkontrollierter Körperöffnungen, sondern weil Betten und Tür geräuschvoll waren. 
Gegen 9 liefen wir ohne Frühstück los. Der Weg führte über eine wenig befahrene Straße am Außenrand von Gijón entlang, bis wir nach ca. 8 km am Strand von Gijón standen. Es war gerade Ebbe und ein paar Surfer waren draußen auf dem Meer und einige Menschen liefen am Strand  entlang.
Wir suchten erst einmal die Pilgerpension und bezogen in einem großen alten Haus ein Zimmer. Ausgestatten mit echten alten Holmöbeln, Holzdielen, einer Schwindel erregenden Deckenhöhe und einem kleinen Steinbalkon mutete es schon sehr herrschaftlich an.
Danach gingen wir durch die Altstadt in Strandnähe. Tapfer trabte Veronika mit mit in jede Apotheke und in jedes Schuhgeschäft. Letztendlich bekam ich, was ich suchte und zum Schluss hatten wir beide neue Schuhe.
Mögen es uns unsere Füße danken.
Am Abend liefen wir noch mal zum Strand und jetzt war Flut. Vom Sandstrand war nichts mehr zu sehen und die Wellen brachen krachend gegen die Mauern.
Kurz vor Sonnenuntergang kam selbige sogar mal kurz hervor und spigelte sich schön auf dem Wasser. 

Dafür, dass wir Großstädte meiden wollten, präsentierte sich Gijón doch recht angenehm.
Trotzdem werden wir den Weg aus der Stadt und durch das Industriegebiet morgen Früh mit dem Zug absolvieren. So was ödes hatten wir schon zwei mal in Spanien, das reicht.