Montag, 23. April 2018

Gurp - Naujac sur Mer


Gestern Abend konnte ich nicht schreiben. Erst hatte ich keine Internetverbindung und  war der Akku leer und ich bekam plötzlich keine Verbinfung meht zwischen Handy und Powerbsnk hin. Der Tip meines Mannes mal alkes auszuschalten und neu zu verbinden half auch nicht.
So gibt es heute zwei Bericht, sofern die Technik mitspielt.

Sonntag

Es grünt so grün

Auf meinem einsamen Campingplatz in Grup hatte ich recht gut geschlafen. Zum Glück war es mir gelungen, die Hunderschaft von Verehrerinnen, welche mich vernachen wollten, vor dem Zelt zu lassen. 
Als ich gerade aufstehen wollte, kam ein verwundert schauender Mann mit zwei Hunden vorbei. Zum Glück interessierte er sich weiter für mich. Ich hatte zwar noch mein Energieriegelvorrat und Müsli im Gepäck, ließ aber das Frühstück ausfallen, packte alles zusammen und ging los. Da ich den ausgewiesenen Jacokbsweg am Tag zuvor verlassen hatte, um zum Campingplatz zu kommen, musste ich erst einmal schauen, wie ich ihn wieder finde. Dank Handy, sah ich, dass der Weg einen Bogen beschrieb und wenn ich einfach geradeaus ginge, dann würde ich auf ihn treffen. So tat ich auch. Es war zwar ein  sehr versandeter Weg, aber am Waldrand ging es sich recht gut. Er mündete in einen Plattenweg, auf den gerade eine ältere joggende Dame einbog. Sie sah sehr alt aus und machte recht kleine Schritte. Trotzdem war sie schneller als ich. Das war faszinierend und deprimierend zu gleich. In einiger Entfernung sah ich ein riesiges Tor und Zaun auf beiden Seiten davon. Die Dame wendete und kam zurück. Ich war mir sicher kein Sperrschild übersehen zu haben. Den langen Weg zurück war keine Option für mich, also suchte ich eine Stelle, an der ich unbeschadet durch den Stacheldrahtzaun kam. Es kamen noch drei weitere Zäune, die ich alle überwand und dann war ich endlich an einer Straße angelangt. Rechts von mir sah ich das Meer und vor mir hielt ein Transporten, der eine Horde junger Leute ausspuckte, welche sich zum Surfen begaben. Ich beobachtete sie eine Weile und ging weiter. Nach etlichen Kilometern kam ein Ort mit regem Treiben. Dort hatten trotz Sonntag die Geschäfte offen. Ich kaufte mir etwas bei einem Bäcker und Frühstückte - es war halb elf. Dann gab es noch einen SPAR und ich versorgte mich mit Allem, was ich für mein Abendbrot haben wollte. 
Ich fand den vorgesehenen Weg und lief ihn stundenlang neber der Straße, neben dem  Radweg lag, bis er in den Wald mündete. Dort war der Weg meist wieder sehr versandet. Ich war gespannt, was mich auf dem ausgeschielderten Campingplatz erwartete. Es war gähnende Leere. Ich hatte jedoch Glück und die Außen-Waschbecken waren in Betrieb. Ich beschloss zu bleiben, obwohl es erst Nachmittsg war. Ich wusch meine Wäsche. Der Song: „Nimm mich jetzt, auch wenn ich stinke...“ könnte glatt aus der Feder eines Pilgers stammen, der mindestens zwei Tage keine Dusche gesehen hatte. Zusätzlich war alles hellgrün. Die Pinien blüten und überzogen allles mit ihren Pollen. Das wär ein herrliches Expositionstraining für Allergiker. Der Pollenstaub setzte sich auch in alle Poren meiner Schuhe. So bin ich noch umweltbewusster unterwegs, da mein Fußschweiß pollengefiltert nach außen dringt. :) Ich hatte auch den ganzen Tag keinen Hunger, warscheinlich war ich satt vom Phytococktail.
Ich baute, etwas versteckt, mein Zelt auf und ging ans und ins Meer. Dann ließ ich mir mein Abendbrot schmecken - eher aus Vernunft, als vor Hunger. Ich ging noch mal zum Stand, um eine Gruppe Surfer zu beobachten. Zurück im Zelt wollte ich schreiben, aber....

(Bilder einfügen klappt leider auch nich)

Montag

Sand-Cross-Trail

Der für die Nacht angekündigte Regen war zum Glück nicht gekommen. Ich stand schon zeitig auf, um das Zelt im trockenen abzubauen, falls es doch noch anfing. Mein Akku war nun gänzlich leer und ließ sich nicht aufladen. Ich frühstückte gemütlich und begab mich wieder auf die Sandautobahn. Wie kann es nur so viel Sand im Wald geben? Ich versackte teilweise bis knapp unter den Rand meiner knöchelhohen Schuhe. Die mögliche Schrittlänge und damit auch die Geschwindigkeit ähnelte eher meinem fast zweijährigem Enkel. So stapfte ich über zwei Stunden, der Muschel folgend, bis es wieder einen Radweg entlang ging. Dieses Mal ging es bergauf und bergab. An einer Lagune machte ich eine kleine Pause. Hätte ich da schon gewusst, was mich noch erwartet, hätte ich sie sicher etwas ausgedehnt. Erfolglos versuchte ich immer wieder mein Handy zu laden und hoffte auf eine Ortschaft, in der ich mein scheinbar defektes Kabel ersetzen könnte. Vergeblich! Meine Sandalen ließ ich gewollt an der Lagune zurück. Sie bescherten mir (beim Strandspaziergang) nur Blasen, die grad nicht gebrauchen kann und ein nach Hause schicken würde mehr kosten, als sie wert waren. Bei einem erneuten Versuch für mein Handy viel mir ein, was ich bei Grigori Grabovoi gelernt hatte und selbst in Seminaren weiter gab. Ich wendete eine der gristigen Techniken für mein Kabel an und siehe da, das Handy wurde durch die Powerbank geladen. Immer der Muschel folgend lief ich scheinbar (laut Sonnenstand) im Kreis und kam dann, nach ewigem auf und ab auf unwegsammen Sandbahnen, an einen See. Diesem folge nun die Muschel und demzufolge auch ich, auf einem schmalen Trampelpfad den ganzen See entlang. Der Weg war teilweise so steil, versandet und kurvenreich, dass ich hinter jeder Biegung das „Verstehen Sie Spaß -Team vermutete. Aber es kam nicht, nur endlos eine Muschel nach der Anderen. Ich glaube nicht, dass hier jemals ein heilger Jakob langgelaufen ist und wenn doch, dann nur weil er sich hoffnungslos verlaufen hatte. Am Ende kam es, wie es kommen musste, auch der Campingplatz fast am Ende des Sees war noch nicht in Betrieb. Aber es gab offene Toiletten und Wasser, also blieb ich hier. Ich ging baden, kochte mir Tee, wartete bis die anderen Badegäste gegangen waren und stellte mein Zelt auf.

Fazit:
Nur angewendetes Wissen nützt auch was.