Mittwoch, 30. Mai 2018

Villaviciosa - Deva


Letzte Nacht hatte ich zum Glück unten im Doppelbett und am Fenster meinen Schlafplatz.
Wir waren letztendlich 3 Frauen und 5 Männer in den 5 Doppelstockbetten. Die Geräuschkulisse im Schlafraum hätte ich gern mal aufgenommen, ich hatte jedoch damit zu tun Ohren und Nase verschlossen zu halten. Es war die Nacht der geräuchvollen Körperöffnungen.
Irgendwann ist zum Glück jede Nacht zu Ende und wir saßen bereits kurz nach 7 in der Küche im Erdgeschoss.
Nach dem Frühstück liefen wir noch durch den Stadtpark und ich übte dort GiGong mit Blick in die aufgetauchte Sonne.
Kurz nach neun saßen wir im Bus und genossen die Natur im vorbeifahren. Zu Fuß hätten wir wohl kaum etwas davon mitbekommen. Wir wären auf den Verkehr achtend und über das auf und ab am Straßenrand laufend, unterwegs gewesen. Dabei hätten wir uns sicher mehrfach gefragt, wesshalb wir uns für die Abkürzung an der Landstraße entschieden hatten. Doch wir saßen im Bus und kamen nach einer Stunde Fahrt am Golfplatz La Llorea an.
Von dort liefen wir die knapp 3 Kilometer bis zum Campingplatz in Deva. Der Bus hätte dort auch gehalten, aber wir wollten ja die Füße nicht ganz pilgerentwöhnen.
Im Pilgerführer stand, dass auf dem Campingplatz „36 Betten in 6 schnuckeligen Bungalows“ für 6,-€/Pilger bereit stehen. Was wir jedoch bekamen, waren 3 Doppelstockbetten in einem knapp 9 m2 kleinem Raum, für 7,-€. Außer 2 Stühlen passte nichts mehr hinein. Zumindest gab es ein großes Fenster und Steckdosen. Immerhin hatten wir, allerdings in einer begrenzten Zone des Campingplatzes, kostenfrei Internet. Wie bescheiden man doch wird.

Morgen Früh werden wir nach Gijón pilgern und zwar ganz zu Fuß. :) (Sind ja nur ca. 8 km)