Sonntag, 27. Mai 2018

Nueva - Ribadesella


Barfußschuh-Pilgern


Das Verwöhnprogramm haben mir meine Füße mit einer schmerzfreien Nacht gedankt. Veronika und ich schliefen bis halb acht.
Gut ausgeruht und gefrühstückt starten wir wieder gemeinsam.
Heute hängte ich meine Wanderschuhe an den Rucksack und lief mit meinen dünnen „fivefingers“.
i

Das ging besser als gedacht. Ich hatte mich bisher gescheut sie auch mit Rucksack-Zusatz-Gewicht zu tragen, da sie ja nicht gepolstert sind.
Obwohl der Weg über Schotterpisten, lange Asphaltstrecken und auch Schlammpfade führte lief es sich gut. 
Heute hatte Veronika wieder mit ihrem Fuß bzw. Knöchel zu tun. Sie hatte sich schon extra eine Bandage zugelegt, aber an manchen Tagen ging es auch mit Bandage nur schlecht.
Da sind wir zwei ein schönes Pärchen - fußlahme Krankenschwestern auf Pilgertour.
Es gibt noch ein Phänomen, das sich hier auf dem Weg bei mir eingestellt hat. Auf Arbeit trank ich fast täglich ca. 2 Liter und ging oft nur einmal zur Toilette.
Hier mutiere ich zum Durchlauferhitzer. Oben rein - unten raus. Selbst wenn ich nur nen Schluck Wasser trinke, muss ich öfter ausschau halten, wo hinter dem Baum, oder dem Stein ist.

In Ribadesella hatten wir wieder ein Zimmer reserviert, da die Herberge geschlossen hatte und wir zum Sonntag nicht weiter laufen wollten.
Bishrr hatten wir größere Städte lieber gemieden, doch hier gefiel es uns.
In der Stadt gab es Leben. Auf jedem freien Platz wurde Musik gespielt und getanzt. Wahscheinlich gab es irgend ein Fest, denn die Frauen und Kinder trugen alle schöne Kleider.

Nach einem leckeren Mittagessen in einem kleinen Restaurant gab es wieder nur ausruhen und Fußpflege. Das Wetter hatte eh nix schöneres zu bieten.

Mal schauen, was unsere Füße morgen für ne Meinung zum Pilgern haben.