Donnerstag, 10. Mai 2018

Markina-Xemein - Zenarruza

Lebensgeschichten

Heute Früh haben wir - Veronika, Katharina und ich - uns viel Zeit gelassen. Zum Einen, weil es hieß Abschied zu nehmen, da Katharina hier ihre Pilgerreise beendete, und zum Anderen, weil wir nur 7,2 Kilometer laufen wollten. Außerdem nieselte es. Aber irgendwann konnten wir den Abschied nicht mehr hinsuszögrrn. Es war schon eigenartig, wie dieses gemeinsame gehen in kürzester Zeit Menschen verbindet. Die Telefonnummern sind ausgetauscht, und ich hoffe, dass wir in Verbindung bleiben.
Veronika und ich verließen die Herberge in Richtung Stadt und bevor wir die Muschel, bzw. die gelben Pfeile wieder fanden, war der Weg nicht ganz klar. Doch jedes Mal, wenn wir etwas ratlos da standen, hielt jemand an und zeigte uns den Weg. Als wir zum Marktplatz kamen, stand da plötzlich Darius. Noch bevor er uns ssh, mussten wir, dem Weg folgend, um die Ecke gehen. Doch nach ein paar Kilometern hatte er uns doch ein. Er freute sic, mich wieder zu sehen. Ich muss ehrlich zugeben, ich nicht ganz so. Da Veronika und ich heute ja langsam liefen und außerdem gerade  in ein Gespräch vertieft waren, verabschiedete er sich und lief in seinem schnellen Tempo weiter. Ob ich ihn noch einmal treffen werde?
Veronika und ich erzählten viel unterwegs. Was hat der Weg an sich, dass man sich hier „wildfremden“ Menschen anvertraut und aus dem Nähkästchen plaudert. Ist es, weil man den gleichen Weg geht, oder weil man denkt, sich eh nie wieder zu sehen?
Jeder hat irgend ein Päckchen zu tragen und lässt mit dem Erzählen scheinbar ein Stück davon auf dem Weg.
Der heutige Weg führte an einem Bach entlang, was ihn sehr nett und abwechslungsreich gestaltete.
Natürlich ging es wieder bergauf, aber dank der entsprechenden Atmung war das ja kein Problem mehr. Gegen halb zwölf waren wir im Kloster angekommen. Der Mann im Klosterkiosk empfang uns freundlich, jedoch sollten wir bis 15:00 Uhr warten, bis die Pilgerherberge öffnete. Wir durften jedoch unsere Rucksäcke abstellen.
Im Laufe des Nachmittsges und Abends kamen immer mehr Pilger hinzu und zum Abendbrot saßen wir zu 15. am Tisch. Vor dem Essen hatten wir die Möglichkeit, an der Abendmesse teilzunehmen, was auch der größte Teil tat. Ich hatte angefangen und die Australierin half mir babei, den Tisch für alle zu decken und auch ein wenig mit Wiesenblumen zu dekoriert. Es war ein schönes Gefühl es für mich und die Anderen so liebevoll hergerichtet zu haben. 
Die Mönche hatten einen großen Topf voll Nudeln mit Tomatensoße und Gemüße gekocht. Schlicht und einfach, aber lecker. 
Im Schlafraum sind wir heute zu 7 und der Australier mit der Atemmaske ist wieder dabei. Mal schsuen, ob ich diese Nacht mal besser schlafen kann.

Egal wo man ist, es sind die kleinen Freuden, die so glücklich machen.