Freitag, 27. April 2018

Panorama du Pyla - Biscarrosse

Wechselhafter Tag

Trotz der beiden Decken, welche ich von dem deutschen Paar bekommen hatte, wurde ich gegen 4 Uhr vom Frieren wach. Der Schlafsack fühlte sich an, wie das Kühschrankinnere. Irgendetwas muss ich mir einfallen lassen, wenn ich weiterhin im Zelt übenachten möchte.
Das Meer rauschte am Morgen herrlich hinter der Sandbank und hinter dem Wald ging die Sonne auf. 
Ich brauchte 2 Stunden zum duschen, packen und frühstücken. Dann ging es weiter. Da auf der Karte in ca. 20 Kilometer die Küste entlang ein „Camp“ eingezeichnet war, lief ich in diese Richtung. Ich hatte kaum Verbindung zum Internet und konnte keine näheren Infomtionen finden. Laut Google maps gab es da nichts. Laut der Recherche meines Mannes, gab es tatsächlich außer einem Ort in ca. 15 km Entfernug für lange Strecken nichs mehr. Das Camp war wohl ein ehemaliges Armeelager. So entschied ich mich, weiter Richtung Innland zu gehen. Es gab auch einen Waldweg, der in der Nähe abbog. Also wechselte ich vom Asphalt-Weg an der Straße zum Waldweg, der sich - wie konnte es anders sein - zu einem Sandweg wandelte. Dann wechselten sich Sonnenschein und Nieselregen ab und der Wind kam mal von vorn und drehte dann wieder. Zusätzlich gab es einen ewigen Wechsel zwischen bergauf und bergab. Wo kommen an der Küste nur die Berge her? Konstant blieben das Gewicht des Rucksackes, meine beanspruchten Füße und meine gute Stimmung. Irgend welche schlauen Gedanken oder Erkenntnisse waren mir noch nicht gekommen. Na ja, war ja erst Tag 7 des Neustartes. 
Für heute Nacht waren Regen und Temperaturen unter 10 Grad angesagt. Das wollte ich nicht unbedingt im Zelt erleben. Der Campingplatz, an dem ich ankommen wollte, hatte auch ein paar Festunterkünfte. Allerdings waren die Preise wieder zum ausreißen. 59,-€ für 1 Nacht/ohne Alles und man musste mindstens zwei Näche bleiben. Bettdecke, Kissen usw. mussten extra gezahlt werden. Also bemühte ich wieder das Internet. Mir wurde ein Zimmer im 9 Kilometer entfernten Biscarrosse als, mit 90,-€, das günstigste angeboten. Etwas wiederstrebend buchte ich das Zimmer und begab mich auf den Weg dorthin. Da der Internetempfang sehr schwankte, war schon die Buchung immer wieder unterbrochen worden und nun kam auch die Bestätigung erst verzögert. Als sie dann da war, muste ich erstaunt feststellen, dass ich für 2 Nächte gebucht hatte. Da war wohl bei dem Aus und An ein „Fehler“ im Datum passiert. Nun hatte ich zwei Nächte für vermeintlich Eine und demzufolge einen Tag Pause. Meine Füße werden es mir danken. Im Hotel angekommen, wurde ich freundlich begrüßt. Nach meiner Eröffnung auf frazösisch, dass ich ein Zimmer gebucht habe, kam ein Lächeln zurück und die Frau an der Rezeption führte die Unterhaltung in fast perfektem Deutsch weiter.
Ich bekam ein schönes geräumiges Zimmer mit eigenem WC und... einer Badewanne. Morgen werde ich mir einen schönen Badezusatz kaufen und den Regentag genießen.

Ein paar Impressionen der letzen Tage