Donnerstag, 7. Juni 2018

Navia - Tapia de Casariego



Am Liebsten wär ich heute Früh im Bett geblieben. Draußen war es trüb und nieselig und ich war etwas pilgermüde gewesen.
Ich blieb selbst beim Laufen müde. Dementsprechend lang kam mir heute auch die Strecke vor. 
Bis auf drei kleine Regenschauer blieb es zum Glück von oben trocken. Die Wege zwischen den Feldern und im Wald waren trotzdem matschig. Einmal versank Veronika so im Schmodder, dass ihr Schuh stecken blieb. Bis zu den Knöcheln im Schlamm stehend, musste sie dann mit beiden Händen nach dem Schuh suchen. Es war zu komisch und wir mussten beide lachen.
Der Großteil der heutigen 21 Kilometer verlief allerdings auf Asphaltpisten. Das mögen die Füße nicht so sehr. 
Nach ungefähr der Hälfte des Weges wollten wir Pause machen und etwas Essen. Doch das Restaurant hatte zu und bis zum Zielort kam auch nichts mehr. Wir setzten uns in eine Bushaltestelle, aßen Nüsse und einen Apfel aus den Rucksäcken, warteten ab, bis der Regenschauer vorbei war und liefen weiter. 
In der Pilgerherberge gab es keine Waschmaschine und vor allem keinen Trockner, so dass wir uns für ein sehr günstiges Hotel entschieden hatten. Unsere durchgeschwitzte und schmutzige Pilgerkleidung bedurfte dringend einer Reinigung. Für 3,-€ bekamen wir alles frisch gewaschen und trocken zurück.
Heute hatten wir keine Lust auf spätes Pilgermenü und kauften uns im Supermarkt etwas zum Abendbrot.
Der für den Abend geplante Strandspaziergang fiel buchstäblich ins Wasser.

Ich hoffe, dass ich mich morgen wieder besser motivieren kann. Das wird die letzte Etappe an der Küste.