Freitag, 4. Mai 2018

Tamaris Plage - Irun

Letzte Etappe in Frankreich

Heute sollte es nun soweit sein. Ich würde Spanien erreichen. Es war schon etwas komisch den Abschnitt Frankreich zu beenden und ich muss zugeben, dass ich mehrfach übrlegte, noch einmal in Frankreich zu übernachten. Ich lief extra langsam, bog in jede Ortschaft ab und schlenderte über einen Jahrmarkt. 
Kurz vor dem letzten Ort in Frankreich drehte ich mich auf einem abwärts führenden Weg mal um, da sah ich sie...die ersten zwei Pilgerer. Sie waren noch zu weit weg, um zu warten. Im Ort ging ich mir im Supermarkt noch etwas zu trinken kaufen. An der Kasse war die Verkäuferin in ein Gespräch vertieft und ließ sich nicht stören. So waren die 2 Pilger nicht mehr zu sehen, als ich endlich wieder draußen war. Also waren sie entweder eine Fatamorgana, oder dann doch recht schnell unterwegs. Ich lief einfach wieder allein weiter und dann war da plötzlich die Grenzbrücke. Nun sollte ich doch heute in Spanien ankommen.
Dank des Pilgerführers fand ich schnell die Pilgerherberge in Irun. Dort angekommen, erlebte ich den erhofften Pilgertrubel. Es gab tatsächlich andere Pilger ... und nicht nur zwei! In mehreren Zimmern befanden sich je 2 bis 4 Doppelstock-Betten und ein Teil davon war schon belegt. Ich konnte mir ein Bett in einem 4-Bett-Raum aussuchen.
Vom Herbergsvater, welcher gut deutsch sprach, bekam ich den Tip mit dem Bus nach Hondarribia zu fahren. Das hat sich auch gelohnt, denn es ist eine sehr schöne Hafenstadt.
Zurück in der Herberge, waren alle Betten belegt. Mit mir im Raum schliefen nun noch 2 Frauen und ein Mann. 22 Uhr war Nachtruhe. Kaum war das Licht aus, fing die eine Frau an leise zu schnarchen und kurz darauf schmiss der Mann seine Säge an. Zum Glück hatte ich Ohropax dabei. 
Meine Füße ließen mich anfangs nicht schlafen. Irgendwie dachten sie scheinbar:“Wenn du uns am Tag drangsalierst, dann machen wir es mit dir in der Nacht.“ Irgendwann schlief dann auch ich.


Frankreich beendet

Was war schön?
- die Landschaft
- das wild zelten
- im Meer baden
- zur richtigen Zeit Wünsche erfüllt bekommen zu haben

Was war weniger schön?
- das ich so wenig französisch gelernt hatte
- die ewig langen Sandwege
- dass ich 115 Kilometer ausgelassen habe (oder neldet sich da nur mein Leistungs-Ego?)

Was würde ich ändern, wenn ich noch mal gehen würde?
- etwas später starten, damit schon erwas mehr Keben herrscht
- besser französisch lernen
- nicht allein gehen