Montag, 7. Mai 2018

Orio - Getaria

schöner Pilgertag

Die Nacht im Zelt war trotz der 11 Grad sehr kalt. Inzwischen habe ich alle Varianten ausprobiert, um nicht zu frieren: Mit Sachen, ohne Sachen, jeweils mit Baumwollinlett innen und außen, mit Rettungsdecke außen und innen, mit Handtuch als Decke noch drüber und mit Handtuch im Schlafsack um die Hüfte gewickelt. Egsl wie, es ist einfach nur kalt. Der Schlafsack entwickelt sich in der Nacht zum Kühlschrank. Das ist vielleicht toll in heißen Sommernächten, aber für meine Zwecke taugt das nicht. Entweder kann ich unterwegs einen neuen kaufen, oder ich probiere, mir einen „postlagernd“ zu bestellen. So geht das jedenfalls nicht.
Ich hatte heute Früh Darius und mir einen Tee gekocht und wir Frühstückten, was wir so hatten. Die Zelte waren nass von der Nacht und die Sonne kam erst gegen 9 so richtig hervor. Also starteten wir recht spät.
Darius legte ein Tempo vor, dass mich schon nach dem ersten Kilometer zum schwitzen brachte. Das würde ich nicht durchhalten können. Als wir aus der Stadt raus waren, gab es einen Bahnhof mit Toilette und ich musste tatsächlich. Ich ließ Darius weiter gehen und war dann nach dem Toilettengang wieder einmal allein. Nachdem ich den ersten langen Anstieg bewältigt hatte, stand oben auf mich wartend...,Darius. Einerseits war es schön, aber andererseits konnte ich allein mein Tempo gehen. So liefen wir eine Zeit gemeinsam. Er vornweg, ich dabei mich zu bemühen dran zu bleiben. 
Wir schauten uns die Kirche von Zarautz an. Als Darius auf der Suche nach dem Pastor war, konnte ich in der Kirche singend die Akustik testen. Sie war sehr gut. Dann fing Darius in der Kirche an zu essen und wir mussten sie verlassen. Vorher ssgte ich ihm noch, dass er für mich zu schnell lief. 
Wir liefen dann die ganze Zeit an der Küste entlang, dieses Mal ich vornweg. In Getarias ging es am schönen Sandstrand vorbrei und ich bekam Lust zu baden. Darius wollte sowieso die örtliche Caritas suchen und in ein Museum gehen. So trennten sich unsere Wege zum zweiten Mal.
Zwei Pilgerinnen machten gerade Pause am Strand und ich gesellte mich dazu. Leider kam auf Grund meiner mangelhaften Sprachkenntnisse kein richtiges Gespräch zustande. Ich ging schwimmen und das tat gut. Danach legte ich mich in die Sonne und döste ein wenig ein. Nach dem ich mich aufgerappelt und angezogen hatte stand kurz vor mir... Darius. Sollte ich mich jetzt freuen? Ich nahm es, wie es war und wir liefen gemeinsam weiter und wollten noch fünf Kilometer weiter zum übernächsten Ort. Wir suchten den Weg aus Getaria heraus und kamen an der hiesigen Herberge vorbei. Plötzlich hatte ich den Wunsch, hier bleiben zu wollen. Es saß schon eine Grupppe Pilger da und wartete auf die Öffnung der Herberge. Wir setzten uns dazu und Darius erzählte seine Geschichte. Es war erst halb zwei. Ich wollte bleiben, Darius weiter gehen. So trennten sich unsere Wege heute zum 3. Mal.  Wir waren ein nettes Trüppchen aus zwei Engländern, einer Österreicherin und mit mir zwei Deutschen.
Nach Anmeldung, Bett belegen, Wäsche waschen und Duschen ging ich mit Linda zusammen in die Stadt. Es entwickelte sich ein netten Gespräch und ich genoss ihre Gesellschaft. Am Abend saßen wir noch mit zwei Französinnen zusammen und tranken etwas Wein. Das war mein erster richtig schöner Pilgerabend. 

Mal schauen, wie die Nacht in einem 30 -Betten -Saal wird.