Mittwoch, 23. Mai 2018

Las Llaós - Serdio


Allein und doch wieder zusammen


In unserem schönen Appartement von gestern konnte ich doch wieder kaum schlafen. Veronika schnarchte so laut, dass selbst die Ohrstöpsel nicht halfen. Ich versuchte es dann mit Kopfhörern und Musik dank der „Melodie der Sterne“ schlief ich irgendwann zumindest Etappenweise.
Heute Früh kam ich dadurch nur schwer in die Gänge und Veronika startete nach dem gemeinsamen Frühstück allein. Ich brauchte noch etwas Zeit zum Packen. Doch um 9 war ich auch startklar.
Es war etwas diesig, aber es regnete nicht.
Nach den ersten Kilometern gab es wieder eine Abkürzung am Strand entlang. Es war herrlich neben den sich brechenden Wellen zu gehen.
Ich kam gut vorran und überlegte, ob ich die für morgen geplante Etappe heute noch laufen sollte. Dann hätte ich mir einen Tag Pause erlaufen. Ich schaute bei booking nach einem Zimmer und dachte ans ausschlafen. 
Im nächsten Ort traf ich auf Veronika, die einer anderen Pilgerin geholfen hatte.
Ich berichtet ihr von meinen Gedanken. Ich wollte zügig bis zum heutigen Tagesziel laufen und dann schauen, wie es meinen Füßen ging und ob das Zimmer dann noch buchbar wäre. So verabschiedeten wir uns wieder und ich lief schneller, als sonst. 
Bald merkte ich, dass das keinen Spaß machte. Ich gönnte mir kaum Zeit, um mir irgend etwas mal näher zu betrachten und überdachte meinen Plan. Auf dem nächsten Abschnitt waren im Pilgerführer Naturschauspiele angekündigt, die ich nur ungern „überrennen“ wollte. Zusätzlich hätte ich für 2 Nächte in dem Zimmer des Hostels (welches gleichzeitig auch Pilgerherberge ist) 85,-€ bezahlt. Als Pilger bezahlt man nur 10 für eine Nacht.
Ich verlangsamte mein Tempo wieder und lief sogar einen kleinen Umweg, um mir eine Ruine anzuschauen.
Kurz vor der Herberge hatte mich Veronika eingeholt und wir freuten uns wieder gemeinsam zu gehen.
Die öffentliche Herberge hat 16 Betten (8 Doppelstockbetten) in einem Raum. 

Mal schauen, was das für ne Nacht wird.