Freitag, 9. März 2018

Möchtegernpilgerin Teil 1



Ich bin Gaby, 50, verheiratet, Mutter von zwei fantastischen Kindern und Oma.

Vor 9 Jahren bekam ich das Hörbuch von Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal weg" geliehen. Obwohl  Hape eher jemand war, den ich beim Fernsehen wegschaltete, faszinierte mich sein Pilgerbericht.
Ich bekam ein völlig anderes Bild von ihm.
Mit diesem Hörbuch kamen auch die ersten Informationen über Pilgerwege und das Pilgern überhaupt in mein Leben. Nicht dass ich nicht auch schon viel unterwegs gewesen wäre, aber nie so lange Strecken und schon gar nicht zu Fuß. Mein Fortbewegungsmittel für längere Touren war immer ein Boot.
Packen vor der Elbe-Tour Usti - Hamburg

Doch seit ich Hape gehört habe, kreuzten immer wieder Berichte über Pilgerreisen meinen Weg. Ob als Film beim "zufällig" eingeschalteten Fernsehsender, ein Artikel in einer Zeitung, welche ich für gewöhnlich nicht las, oder als Erzählung von Bekannten, oder von Patienten auf Arbeit. Da ich gelernt habe nichts zu ignorieren, was sich mir im Leben zeigt, reifte der Gedanke an eine eigene Pilgerreise.

Anfangs war nur in meinem Kopf überhaupt einmal zu gehen.  Dann stand fest, wenn, dann werde ich von zu Hause starten. Ich holte im Internet haufenweise Informationen zu verschiedenen Wegen und Erfahrungsberichten ein. 
Zwischendurch gab es Zeiten, da rückte der Gedanke in den Hintergrund, um plötzlich wieder aufzutauchen.

Beruflich und Nebenberuflich entwickelte ich mich weiter, besuchte Seminare, wurde Biosens(www.bewusst-lenken.de/philippi-methode/ ), absolvierte die Weiterbildung zur Praxisanleiterin, ließ mich zur Medizinischen QiGong-Trainerin ausbilden, besuchte Seminare über das Wissen von Grigori Grabovoi und wurde Dozentin (www.bewusst-lenken.de/schöpferwissen/). Ende 2013 begann ich noch die Weiterbildung zur Fachschwester (neu Fach-Gesundheits- und Krankenpflegerin) für Psychiatrie. Ich stellte mir die Frage, was mache ich mit all dem angesammelten Wissen? Könnte ich mir vielleicht sogar eine Selbständigkeit vorstellen? Ich wollte eine Antwort finden und dachte mir, dafür ist sicher ein klarer Kopf und Abstand vom Alltag hilfreich. So entschloss ich mich, meinen Weg für das Frühjahr 2016, nach Beendigung der Fachweiterbildung, zu "planen". Daraus wurde jedoch nichts. Da mein Arbeitgeber die Weiterbildung teilweise finanziert hatte, verpflichtete ich mich, bis 2 Jahre nach Beendigung am Haus zu bleiben. Dies wurde nun eingefordert, obwohl ich ja nicht vor hatte zu kündigen. Egal. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. 

Ich kündigte bei meinem Arbeitgeber an, nach Ablauf dieser Frist eine Auszeit von 3 Monaten nehmen zu wollen. Unser Personalabteilung unterbreitete 2 Varianten, wie ich mir die Auszeit erarbeiten könnte, um weiter angestellt und versichert zu bleiben.
Man entschied sich dafür, meinem Vorhaben zuzustimmen und dass ein Zeitkonto aufgebaut werden solle.
Dies geschieht nun seit Januar 2017 und in 25 Tagen (Ostermontag) werde ich auf meinen Pilgerweg gehen - von Naumburg nach Santiago de Compostela. 

So langsam wachsen Vorfreude und Aufgeregtheit. 

HerzLicht´st Gaby

Gestalte jede Begegnung so, dass alle Beteiligten gestärkt aus ihr hervor gehen.