Freitag, 1. Juni 2018

Gijón - San Martín de Laspra



In dem altehrwürdigem Haus hatten wir recht gut geschlafen. Es hatte die ganze Nacht geregnet.
Relativ ausgeruht gingen wir ohne Frühstück die knapp 2 Kilometer zum Bahnhof. Der Regen machte gerade mal Pause.
Gegen 10 kamen wir dann, nach kurzer Zugfahrt, zu Fuß durch Avíles und setzten uns erst einmal zum Frühstück in ein Kaffee.
Der Weg führte uns dann aus der Stadt heraus und den Berg hinauf - was sonst.
Nach ein paar Kilometern sahen wir von oben wieder das Meer. Leider wurde der Blick durch Industrieanlagen und unschöne Hochhäuser von Salinas getrübt.


Unten in der Stadt angekommen durchliefen wir sie schnell, um dann auf der anderen Seite wieder bergauf zu gehen. Nach einem recht steilen Aufstieg kamen wir an der Herberge an. Sie befindet sich in einem ehemaligen Pfarrhaus, direkt an einer Kirche. In 7 Zimmern sind verschiedene Anzahlen von Doppelstockbetten. Da wir die Ersten waren, konnten wir uns das Zimmer aussuchen. Wir entschieden uns für ein Zimmer mit nur einem DSB und heute wollte Veronika oben schlafen. Sie ist schließlich 23 Monate jünger, als ich. ;-)
 Nach dem Duschen gingen wir noch mal einen Kilometer bergab in ein Restaurant. Ich entschied mich für den als frisch angepriesenen Fisch. Ich bekam einen halben, unbekannten Fisch der Größe einer großen Forelle und dazu Knoblauchkartoffeln - sonst nichts. Auf der Rechnung standen dann 25,-€ dafür. Nicht schlecht! Dafür hätte ich wo anders mindestens 2 Pilgermenüs bekommen. Aber „wo anders“ hatte uns google nicht angezeigt.
Nach dem Essen liefen wir noch eine Weile die Straße in die andere Richtung, um schon mal den Weg für Morgen zu erkunden. Es dauerte nicht lange und wir kamen an mehreren kleinen Lokalen vorbei. Wir schauten lieber nicht nach den Preisen.
Es gab auch einen Supermarkt und dort fand ich das Erste richtig gut aussehende frisch gebackene Mischbrot. Das musste mit. Entweder für heute Abend, oder morgen Früh. 
Wieder sind es die kleinen Dinge, die mir Freude bringen.

Heute hat der 3. und letzte Monat meiner Pilgerreise begonnen. Wenn ich auf die Karte schaue, welche Strecke schon hinter mir liegt und ich dann das relativ kurze Stück bis Santiago de Compostela sehe, sind meine Empfindungen zweigeteilt. Einerseits ist da etwas Traurigkeit, dass es bald zu Ende sein wird und andererseits freue ich mich auch wieder auf zu Hause und darauf, wieder in den Armen meines Mannes zu liegen.